Woche für Woche wandern hohe Summen in die Kassen der Lotto-Gesellschaften im Deutschen Lotto- und Totoblock. Bekanntermaßen werden aber nur 50 Prozent der Einnahmen als Gewinne an die Spielteilnehmer ausgezahlt. Doch was geschieht mit dem Rest der Lotto-Einnahmen?

Ein geringer Teil wird genutzt, um die Kosten des Spielbetriebs zu decken. Der Großteil der Lotto-Einnahmen wird dafür verwendet, um gemeinnützige Zwecke zu unterstützen. Da Lotto in Deutschland Ländersache ist, verwenden die zuständigen Landeslotteriegesellschaften die Einnahmen gerne dazu, diese in ihr Bundesland zu investieren.
Länderhoheit hat bei Lottogeldern Priorität
Auch die Lotto-Einnahmen werden vom Staat besteuert. Sie unterliegen zunächst der Lotteriesteuer in Höhe von 16,67 %, die mit Abstand älteste Steuer Deutschlands. Aufgrund des staatlichen Lotteriemonopols werden durch die Lotteriesteuer pro Jahr enorme Steuereinnahmen erzielt.
Zusätzlich erheben die einzelnen Bundesländer unterschiedlich hohe Zweckabgaben. Einheitliche Zahlen lassen sich deshalb nicht angeben. Durchschnittlich gesehen werden 6,5 % der Spieleinsätze als Provision den Lotto-Annahmestellen gezahlt. Weiterhin ist ein Anteil von 2 bis 3 % davon als Finanzbasis des Verwaltungsapparates vorgesehen.
Was passiert mit den Lotto-Einnahmen?

Förderung gemeinnütziger Zwecke durch Lotto-Einnahmen
Einen besonderen Stellenwert nehmen die sogenannten zweckgebundenen Abgaben beim Lotto ein. Diese belaufen sich im Mittel auf etwa 23 % der Lotto-Einnahmen. Für dieses Aufkommen ist verbindlich festgeschrieben, wie sie zur Unterstützung von kulturellen, sportlichen, ökologischen und sozialen Programmen und Projekten verwendet werden. Wie genau die Lottogelder verteilt werden, entscheidet sich nach den Richtlinien des jeweiligen Bundeslandes.
Es werden mit den Einnahmen Projekte subventioniert, die bereits ohne Lottogelder in die Wege geleitet wurden, da eine Komplett-Finanzierung über das Glücksspiel als nicht tragfähig angesehen wird. In diesem Rahmen können Lottogelder dafür verwendet werden, sowohl Sportstätten und Sportclubs, Jugendzentren und Jugendvereine als auch Umwelt-Projekte zu fördern.
Auch an Lottogewinnen verdient der Staat indirekt
Der Staat speist seine Einkünfte nicht nur aus den Einnahmen, sondern auch aus den ausgeschütteten Erlösen. Zwar wird auf Lottogewinne keine Einkommenssteuer erhoben, dennoch verdient der Staat daran: Lottogewinner legen häufig einen Großteil ihrer erspielten Gelder an, was wiederum dem Staat zugutekommt.
Denn nicht nur die persönlichen Einnahmen der Gewinner erhöhen sich durch eine erfolgreiche Anlage, sondern auch die Steuersätze für diese Einnahmen. Zudem neigen viele Lottogewinner dazu, ihre neuen Euros zu verschenken, weshalb in bestimmten Größenordnungen die sogenannte Schenkungssteuer greift. Und nicht zuletzt gehen Gewinner viel und teuer einkaufen, was den Finanzbehörden an abgeführten Umsatzsteuerbeträgen zugutekommt.
Wenn dir der Beitrag gefallen hat, lass uns ein 🤍 da und/oder teile diesen Artikel mit ein paar Freunden – So hilfst du uns dabei, unser noch junges Lotto-Magazin bekannt zu machen ◡̈